Leasingvertrag kündigen: Alles, was Sie wissen müssen

Leasing Vertrag Kündigung

Geschrieben von
Matthias Winter

Leasing-Experte

2. Okt 2024

Das Leasing eines Fahrzeugs ist für viele Privatpersonen und Unternehmen eine attraktive Option, da es finanzielle Flexibilität bietet und der Fuhrpark immer auf dem neuesten Stand bleibt. Doch es kommt der Zeitpunkt, an dem ein Leasingvertrag gekündigt werden muss – sei es, weil der Vertrag ausläuft oder unerwartete Veränderungen dies erforderlich machen. In diesem Artikel erklären wir, welche Optionen zur Kündigung eines Leasingvertrags bestehen, welche Bedingungen beachtet werden müssen und worauf man achten sollte.

Wann kann man einen Leasingvertrag kündigen?

Ein Leasingvertrag hat in der Regel eine festgelegte Laufzeit, die meistens zwischen 24 und 48 Monaten liegt. Der Vertrag läuft normalerweise bis zum Ende der vereinbarten Leasingdauer und wird dann entweder verlängert oder das Fahrzeug zurückgegeben. Grundsätzlich gibt es zwei Szenarien für die Beendigung eines Leasingvertrags:

  1. Reguläres Vertragsende: Der einfachste Weg, einen Leasingvertrag zu beenden, ist das Ablaufen der Vertragslaufzeit. In diesem Fall müssen Sie das Fahrzeug einfach zurückgeben oder, falls im Vertrag vereinbart, es möglicherweise zu einem Restwert kaufen. Viele Leasinggeber bieten auch die Möglichkeit, das Fahrzeug gegen ein neues Modell auszutauschen, was besonders für Unternehmen mit einem ständig erneuerten Fuhrpark attraktiv ist.
  2. Vorzeitige Kündigung: Eine vorzeitige Kündigung ist in der Regel nur in Ausnahmefällen möglich, da Leasingverträge fest für eine bestimmte Laufzeit abgeschlossen werden. Eine vorzeitige Kündigung ist meist an hohe Kosten gebunden, da der Leasinggeber die entgangenen Raten kompensieren möchte. Vorzeitige Vertragsauflösungen sind in der Regel nur aus folgenden Gründen möglich:
    • Totalschaden oder Diebstahl des Fahrzeugs
    • Berufliche oder finanzielle Veränderungen (manche Anbieter bieten Kulanzlösungen an, dies ist aber selten)
    • Außerordentliche Kündigung aufgrund eines Verstoßes gegen die Vertragsbedingungen (beispielsweise bei ausbleibenden Zahlungen)

Kündigungsfristen im Leasingvertrag

Bei einem regulär auslaufenden Leasingvertrag ist es wichtig, die Kündigungsfristen zu beachten. In vielen Fällen endet der Vertrag automatisch, wenn das Fahrzeug zurückgegeben wird, jedoch verlangen einige Leasinggesellschaften eine schriftliche Kündigung oder eine Rückbestätigung der Vertragsbeendigung. Die gängigen Fristen zur Kündigung eines Leasingvertrags betragen zwischen 1 bis 3 Monaten vor Ablauf der Vertragslaufzeit.

Wer diese Frist nicht beachtet, riskiert, dass der Vertrag sich automatisch verlängert oder es zu Verzögerungen bei der Rückgabe kommt. Daher ist es ratsam, rechtzeitig an den Ablauf des Vertrags zu denken und sich mit dem Leasinggeber in Verbindung zu setzen, um das weitere Vorgehen zu klären.

Was passiert bei der Fahrzeugrückgabe?

Ein wichtiger Bestandteil der Beendigung eines Leasingvertrags ist die Fahrzeugrückgabe. Der Zustand des Fahrzeugs spielt dabei eine große Rolle, da eventuelle Schäden oder übermäßige Abnutzung zu zusätzlichen Kosten führen können. Die meisten Leasinggeber führen eine genaue Inspektion des Fahrzeugs durch und stellen Ihnen eine Endabrechnung aus, die unter anderem Folgendes berücksichtigt:

  • Normale Abnutzung: Dies sind Abnutzungen, die im Laufe der Zeit und des Gebrauchs des Fahrzeugs entstehen. Sie werden in der Regel akzeptiert und führen nicht zu zusätzlichen Kosten.
  • Übermäßige Schäden: Kratzer, Dellen oder Schäden, die über das normale Maß hinausgehen, können in Rechnung gestellt werden. Hier sollten Leasingnehmer darauf achten, dass das Fahrzeug möglichst in einem guten Zustand zurückgegeben wird.
  • Übermäßige Kilometerleistung: Falls Sie die im Vertrag festgelegte Kilometerzahl überschreiten, können ebenfalls zusätzliche Kosten entstehen. Daher ist es wichtig, die vereinbarte Kilometerleistung im Blick zu behalten und gegebenenfalls Zusatzkilometer zu vereinbaren.

Vorzeitige Kündigung und ihre Konsequenzen

Die vorzeitige Kündigung eines Leasingvertrags ist in den meisten Fällen mit erheblichen Kosten verbunden. Dazu gehören:

  • Restwertkompensation: Sie müssen möglicherweise den restlichen Betrag der Leasingraten zahlen, der bis zum Ablauf des Vertrags fällig wäre.
  • Vorzeitige Rückgabegebühr: Einige Anbieter erheben eine zusätzliche Gebühr für die Bearbeitung der vorzeitigen Kündigung.
  • Verluste durch Fahrzeugwertminderung: Da das Fahrzeug beim Leasinggeber zurückgegeben wird, müssen Sie unter Umständen für den Wertverlust aufkommen, den das Fahrzeug durch vorzeitige Rückgabe erleidet.

Daher sollte eine vorzeitige Kündigung nur in Ausnahmefällen in Betracht gezogen werden. Es ist empfehlenswert, sich im Vorfeld mit dem Leasinggeber zu beraten, um eine Lösung zu finden, die für beide Parteien akzeptabel ist.

Fazit: Kündigung eines Leasingvertrags leicht gemacht – mit LeasingCockpit

Die Kündigung eines Leasingvertrags erfordert genaue Planung und das Einhalten von Fristen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Ein regulärer Ablauf des Vertrags ist der einfachste Weg, das Leasing zu beenden, während vorzeitige Kündigungen oft mit erheblichen finanziellen Konsequenzen verbunden sind.

Um den Überblick über alle Leasingverträge zu behalten, ist eine gute Organisation entscheidend. Hier kommt LeasingCockpit ins Spiel: Diese Plattform bietet eine zentrale Übersicht über alle laufenden Leasingverträge und sendet rechtzeitig Erinnerungen, wenn Verträge auslaufen. So verpassen Sie keine Kündigungsfrist und können frühzeitig über die Rückgabe oder Verlängerung des Leasingvertrags entscheiden. Mit LeasingCockpit behalten Sie die Kontrolle über Ihren Fuhrpark und vermeiden unangenehme Überraschungen bei der Vertragsbeendigung.

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